Die La Perla Liebesgeschichte der etwas anderen Art
Im Sommer 2014 sahen wir (Wolfgang und Katrin) auf der Equitana Open Air das erste Mal die wunderbare Leonie. Dort wurde die Eröffnung des „Haus der Dressur“ in Münster angekündigt; damals eine Art „Dependance“ von La Perla in Deutschland. Mein Mann (damals noch mein Lebensgefährte) und ich wurden neugierig und fuhren am Eröffnungstag nach Münster. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, war, dass Wolfgang seit einiger Zeit überlegte, wann, wie und auch wo er mir den „perfekten“ Antrag machen könnte.
Wir genossen es, die herrlichen Pferde zu bestaunen und schauten uns die schöne Anlage an.
Dieser Tag ließ eine wunderbare Idee entstehen…
Der 1.September 2014
Zu meinem Geburtstag Anfang September 2014 bekam ich dann einen Gutschein für einen „Überraschung-Sonntag“ im Oktober. Ich sollte um 11 Uhr startklar sein. Mehr wusste ich nicht.
So ging es dann los, vom Ruhrgebiet ins Auto auf die A43 Richtung Norden. Ich war völlig ahnungslos. Wo würde es hingehen? Zum Starlight Express nach Bochum? Zu irgendeiner Ausstellung in Dortmund? Nein, Wolfgang nahm die Abfahrt Münster und irgendwann war klar, es geht zur Reitanlage. Ich dachte „Oh wow! Vielleicht darf ich einen Kurs mitmachen!“ Aber es stand kein einziges weiteres Auto auf dem Parkplatz. Also wohl doch kein Kurs. Ich dachte „Oh, wow! Wahrscheinlich habe ich ein Einzeltraining. Cool!“ Wir stiegen aus und Wolfgang bewegte sich mit einer Sicherheit und Selbstverständlichkeit auf der Anlage, was mich völlig verwunderte. Er öffnete das Tor zur Reithalle. Kein Mensch weit und breit zu sehen. Wir betraten die Reithalle, stapften quer durch und genau in der Mitte bat Wolfgang mich stehen zu bleiben und mit dem Gesicht zum großen Tor gerichtet, zu warten. Ich war völlig verwirrt und immer noch VÖLLIG AHNUNGSLOS!!! Aber ich blieb brav stehen und wartete ab.
Der Ritter und Xinfrim
Irgendwann hörte ich Musik und Wolfgangs Stimme „Du kannst dich umdrehen“ …. Und da kam er, mein „Ritter“, auf dem wunderschönen Xinfrim in die Halle geritten.
Mein erster Gedanke „Oh, wow! Wolfgang hat sich ein Pferd gekauft“ (ich hatte zu dem Zeitpunkt keine Vorstellung und Ahnung, dass Xinfrim ein großartiger Zuchthengst und so überhaupt nicht unsere „Preisklasse“ war).
Und so ritt Wolfgang auf diesem traumhaften, einzigartigen Pferd eine ganz wunderschöne Kür für mich, untermalt von sehr persönlicher, beziehungsträchtiger Musik und so langsam wurde mir klar, worauf das wohl hinaus laufen sollte… Nach einigen Minuten (oder waren es Stunden?) hielt Wolfgang neben mir an und drückte mir Xinfrims Zügel in die Hand. Er verließ die Halle, um unmittelbar mit einer langstieligen roten Rose in der Hand zurück zu kommen, ging vor mir auf die Knie und hielt mit wunderbaren Worten ABSOLUT PERFEKT um meine Hand an.
Überglücklich
Ich war völlig geflasht und absolut überwältigt.
Jetzt erst nahm ich wahr, dass in der Hallenecke eine Fotografin stand und dieses Event aufgenommen hat. Und dann tauchte unmittelbar die wunderbare Leonie mit Sekt auf, um direkt gebührend mit uns anzustoßen. Ich war zu Tränen gerührt, fassungslos und ÜBERGLÜCKLICH!
Heimliches Training
Im Nachhinein habe ich dann natürlich erst erfahren, was Leonie und Wolfgang da über Wochen auf die Beine gestellt hatten. Das war so:
Auf dem Eröffnungsevent hatte Wolfgang Leonie unauffällig zur Seite genommen und ihr seine spontane Idee, seinen Antrag auf ihrer Anlage und „per Pferd“ zu machen, unterbreitet. Und Leonie, ganz Romantikerin, hatte sofort ihre Unterstützung und Hilfe zugesagt. Und das, obwohl wir uns noch überhaupt nicht kannten! Einfach nur wunderbar!
Zuerst sollte der großartige Boogie das „Antrags-Pferd“ sein. Und so wurde über Wochen gemeinsam trainiert. Wolfgang fuhr heimlich morgens, mittags, abends die knapp 100km nach Münster; immer wenn es „unauffällig“ möglich war und er mir ein entsprechendes „Alibi“ plausibel machen konnte. Und dann wurde fleißig unter Leonies Anleitung trainiert und eingeübt. Als Boogie aufgrund einer Verletzung ausfiel, zögerte Leonie nicht und stellte Wolfgang den einzigartigen Xinfrim zur Verfügung. Die beiden hatten noch einige wenige Trainingsgelegenheiten, um sich aufeinander einzustellen und dann kam der große Auftritt. Und der war ABSOLUT PERFEKT!!!
Ich bin Leonie heute noch unendlich dankbar, dass sie uns so einen einzigartigen Tag (und Antrag) ermöglicht hat. Daraus ist eine tiefe Verbundenheit zu ihr und ihren wunderbaren Pferden entstanden. Wolfgang -als Mentaltrainer- und Leonie haben danach schon einige Kurse gemeinsam gestaltet. Und wir durften sie natürlich in ihrem einzigartigen Paradies, auf La Perla besuchen.
Großartiger Xinfrim auf La Perla
Als ich bei meinem ersten Besuch in Spanien dann selber einen Ritt auf dem großartigen Xinfrim genießen durfte, war ich überwältigt. Und mir wurde die große Ehre zuteil, dem süßen Otaño seinen Namen geben zu dürfen.
Eine eigene „Perle“ haben wir leider nicht. Einen Monat bevor wir damals in Münster Leonie und ihre Pferde kennenlernen durften, habe ich mir mit dem Kauf meines Westfalen Wallachs „Sunni“ den langgehegten Traum vom eigenen Pferd erfüllt.
Aber in unseren Herzen sind wir absolute „Perlen“- und „Leonie“-Fans!!!