Christina & Domino

Domino, geboren 2008 von Quod, Palomino aus der Vespa, Falbe.

Auf der Equitana 2013 hatte ich wie immer einen Messestand gebucht in Halle 10, um meine Gemälde auszustellen. Nachdem am Freitagabend der Stand aufgebaut war, schlenderten wir noch durch die Nachbarhalle, wo schon die Pferde in die Boxen eingezogen waren. Beim Gestüt La Perla stand ein Falbe: „Domino“ war sein Name. Er fiel mir sofort auf, aber ich wollte kein Pferd auf der Equitana kaufen und erst recht keinen Lusitano, die sind zu besonders, so wurde mir berichtet. Ich war dennoch auf der Suche nach einem Pferd, denn meine Stute war gestorben. Aber so recht wollte mir keines gefallen. Viele hatte ich angeschaut und auch mal Probegeritten, aber ich war anscheinend nicht bereit für ein neues Pferd.
Am nächsten Messetag zog es mich wieder an seine Box und dort lernte ich auch Leonie Bühlmann kennen, die gute Seele vom Gestüt La Perla. Eine freundliche Mitarbeiterin öffnete mir die Tür und Domino kam ganz sanft zu mir und fragte ganz freundlich und unaufdringlich, ob es wohl ein Leckerchen gibt. Da hat es Zoom gemacht, ich war auf der Stelle in dieses Pferd verliebt. Seine freundliche, sanfte Art hat mich um den Finger gewickelt – bis heute.
Ich nahm ihn in die Arme und die Tränen fielen in die dicke schwarze Mähne. Immer wieder zog es mich von meinem Messestand in die Nachbarhalle zu Domino, bis am Montag, dem 3. Tag der Messe, klar war, dass ich ihn kaufen würde und konnte. Es war ganz unwirklich, dass dieses Traumpferd meins werden sollte.
Nun ist er schon 8 Jahre bei mir und seine Gentleman Art hat er beibehalten, er folgt wie ein Hund lässt sich auch von meinen Kindern führen und geht mir zuliebe sofort auf den Pferdeanhänger, auch wenn er das überhaupt nicht gern mag.
Er hat beim Ausreiten starke Nerven, auch in brenzlichen Situationen. Und das machen wir am Liebsten: gemütlich durch den Wald schlendern.
Die Dressur ist ihm in den Schoß gelegt, er weiß direkt was er machen soll, er will gefallen und es richtig machen. Marius Schneider sagte einmal während einer Unterrichtsstunde zu mir „der braucht nichts mehr lernen, der kann alles, es liegt nur an Dir“.
Domino folgt wie ein Hund selbst wenn er auf dem Paddock herumtobt und aufgeregt ist. Folgt er ganz brav sobald das Halfter aufgelegt ist und lässt sich an zwei Fingern führen, egal welches Chaos um uns herumtobt. Oft habe ich gesagt, er hört besser und geht besser mit als unser Hund. Wenn er könnte, würde er mit ins Wohnzimmer kommen. Er mag es sehr betüdelt zu werden und wenn die Kinder ihm Zöpfchen flechten steht er ganz still und döst, je mehr an ihm rümtüdeln je besser. Er ist sehr menschenbezogen, geht ohne zu kleben vom Stall fort und man kann sehr gut mit ihm alleine ausreiten, in der Gruppe geht er gerne vorn. Charakterlich ist er wunderbar, ein ehrliches Pferd, der seine Menschen mag und gern um sich hat. Domino ist sehr sozialverträglich in der Herde und lebt im Offenstall.

Kein Märchen: Domino und die Weihnachtskugel

Es war  Weihnachtszeit und in der Reithhalle stand in einer Ecke am Tor ein großer, geschmückter Weihnachtsbaum.
Domino und ich waren in der Halle und er äppelte am hintersten Ende. Ich musste Domino frei lassen, weil ich aus der Halle raus musste, um den Mistfix zu holen. Domino betrachtete derweil den Baum und wälzte sich. Ich ging an ihm vorbei ans andere Ende der Halle und sammelte die Äppel ein. Da hörte ich hinter mir, wie er im vollen Tempo durch die Halle zu mir rannte. Ich drehte mich um und sah wie er bei mir eine Vollbremsung machte, den Kopf wild rauf und runter schmiss und neben mich eine goldene Christbaumkugel warf.

„Nein, ich habe ihn nicht geküsst! Ich will ja das Pferd und nicht den Prinzen!“

Leonie und La Perla wünsche ich das allerbeste, liebe Grüße Domino und Christina

Hier gehts zum wundervollen Domino-Märchen: