Iris & Reyana

(Húngara x Ermitaño)

Im Juli 24 ist für mich vollkommen unerwartet meine geliebte Stute Mara gestorben. Da war die erste Reaktion – das war es, du bekommst kein Pferd mehr.
Da Mara schon mehrere Jahre aufgrund einer Verletzung in Rente war, aber nicht nur auf der Wiese rumstehen wollte, habe ich angefangen mich mehr mit Bodenarbeit und auch der klassischen Handarbeit zu beschäftigen. Weil es schwer ist, gerade in diesem Bereich einen Trainer zu finden, bin ich auf das Video von Leonie aufmerksam geworden. Hierdurch wurde ich auch auf La Perla aufmerksam und guckte mir die Social Media Auftritte an. Und da war es, wow so eine tolle Aufzucht. Aber ich hatte ja Mara und ein zweites Pferd kam nicht in Frage und schon gar kein Lusitano, denn die sind ja alle kompliziert.

Und jetzt war alles anders. Es kam immer wieder die Frage auf, bekommst du ein neues Pferd. Gibt ja genug Warmblüter. Und irgendwann habe ich gesagt, wenn ich nochmal ein Pferd bekomme, dann nur einen Lusitano von La Perla. Eigentlich vollkommen absurd aber plötzlich hatte ich die Möglichkeit Leonie anzuschreiben und zu fragen, ob ich mir zwei von ihren Verkaufspferden anschauen dürfte. Also bin ich Ende August mit einer Freundin zusammen nach Spanien geflogen. Wir wurden total herzlich auf dem Gestüt empfangen und sind dann auch mit Leonie zusammen auf die Stutenwiese gefahren. Dort angekommen waren wir total geflasht. Wir standen mitten in der Stutenherde. Leonie erzählte uns ganz viel über das Gestüt und die Aufzucht und man merkte, wieviel Leidenschaft da hinter steht. Dabei sind wir einfach durch die Herde gelaufen und es fiel direkt auf, wie freundlich diese Pferde sind. Sie kamen zum Kuscheln ohne dabei aufdringlich zu sein. Hierbei sind uns dann auch die beiden Stuten über den Weg gelaufen, die ich mir anschauen wollte. Beides ganz tolle Pferde aber….. Die eine war für mich deutlich zu klein und die andere wäre zwar groß genug gewesen, aber sie erinnerte mich zu sehr an Mara. Das ging einfach nicht. So standen wir da mitten in der Herde und plötzlich tauchte Reyana auf. Sie war einfach da und ließ sich bekuscheln. Und da war was. Und plötzlich sagte Leonie, wenn du die haben möchtest, kannst du die kaufen. Ich wollte sie zwar eigentlich in der Zucht behalten, aber wenn du möchtest, kannst du sie haben. Und dann stand ich da, mit dieser kleinen Palominostute, die knapp dreijährig recht unförmig neben mir stand.

Wir waren abends nochmal auf der Stutenwiese und haben eigentlich schon gedacht, dass wir Reyana nicht finden. Und plötzlich war sie wieder da, sie kam in einer ganzen Gruppe angelaufen und blieb wieder bei mir. Alle anderen Pferde gingen und sie stand einfach bei uns und ließ sich kraulen, obwohl die ganze Herde ging. Da war eigentlich schon klar, die ist es. Trotzdem habe ich Leonie gesagt, dass ich ein paar Tage brauche und mich dann bei ihr melde. Und Mitte September habe ich Leonie angerufen und sie gefragt, ob sie mir Reyana wirklich verkaufen würde. Sie tat es und Reyana durfte noch bis Mai 2025 in der Aufzucht bleiben. Seitdem ist sie bei mir und sie ist ein ganz tolles, sanftes Pferd, was trotz des jungen Alters schon sehr weise ist. Auch wenn sie manchmal explodiert und dann lustig um einen rum hüpft.
Sie darf sich jetzt ganz in Ruhe einleben und alles kennen lernen. Und dann schauen wir mal, wo unsere gemeinsame Reise irgendwann mal hin geht.

Und wenn alles nach Plan geht, bekommt sie in drei Jahren einen jungen Wallach von La Perla an ihre Seite. Denn nicht nur Reyana hat mich ausgesucht, meine Begleitung hat auch ihr Herzenspferd gefunden.